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Kein Glück für Lennart Marioneck im 6-Stunden-Rennen. Pech und technische Probleme verhindern Podiumserfolg
Der Circuit Paul Ricard, der nahe der südfranzösischen Ortschaft Le Castellet gelegen ist, erinnert eher an eine Urlaubslocation als an ein Rennspektakel. Sonne satt, blauer Himmel und die Strandpromenade nur knappe 20 Kilometer entfernt. Für den Blancpain Endurance Cup eines der größten Highlights im Jahr: Das Sechs-Stunden-Rennen am Samstagabend, das bis in die Dunkelheit geht.
Technische Probleme im Training - keine Zeit für Eingewöhnung
Premiere für "Lenny" am Freitag: "Ich war noch nie in Paul Ricard. Die Strecke ist ganz neu für mich." Doch leider blieb nicht viel Zeit im Training, um sich an die insgesamt 15 Kurven zu gewöhnen. Teamkollege Patric Niederhauser musste nach nur kurzer Zeit mit fallendem Benzindruck an die Box. Nach mehr als einer Stunde Reparatur blieb nicht viel Zeit. Auch im zweiten Training kämpfte das Trio. "Unsere Rundenzeiten waren viel zu weit weg von den anderen", so Marioneck. "Das war echt frustrierend." Im Qualifying brachten es Marioneck/Siljehaug/Niederhauser gerade mal auf den 32. Startplatz fürs Rennen.
Aufholjagd und Siegeschancen bleiben unbelohnt
Für Lennarts Teamkollegen Mads ging es Samstagabend von Startplatz 32 ins Rennen. Solide schlug sich der Norweger im Mittelfeld, in dem es hauptsächlich darum geht, sich aus dem größten Gerangel herauszuhalten. Auf Platz 28 übergab er das Lenkrad des 570 PS starken Lamborghini Gallardo an Marioneck. Im Doppelstint bewies der Franke echtes Rennfahrergen: Mit einer Packung Motivation im Gepäck startete er eine beachtliche Aufholjagd, bis er am Ende auf Gesamtrang 18 in die Box kam, um beim Fahrerwechsel an Mads zu übergeben. Wie auch schon bei vorherigen Rennen kämpfte die Reiter Engineering Mannschaft mit dem gleichen Reifenproblem: Das hintere, linke Rad ließ sich nicht lösen und kostete viel Zeit. Eine Enttäuschung fürs ganze Team. "Im Silvercup lag ich sogar auf Platz drei. Ein Podium wäre uns sicher gewesen", so der 29-Jährige Bamberger.
Beim Versuch einen Bentley zu überrunden, touchierte Mads wenig später den Konkurrenten und die Spurstange wurde in Mitleidenschaft gezogen. Die Folge: Mads musste den Lamborghini abstellen und das Rennen wurde vorzeitig beendet.
Lennart Marioneck resümiert: "Es war schon ziemlich enttäuschend. Wir hatten von Anfang an kein Glück. Im Rennen haben wir uns echt gut nach vorne gekämpft. Wir hätten sogar um den Sieg fahren können! Sehr schade."
Finales Rennen im September
Eine lange Rennpause steht bevor. Denn Lennart und sein Team Reiter Engineering werden erst zum finalen Rennen in Barcelona Ende September wieder mit von der Partie sein. "Es ist schon ziemlich bitter, mit solch einer Enttäuschung jetzt in die lange Pause zu gehen. Ich hätte mir wirklich mehr erhofft."