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04. November 2020

Nach Chaos-Rennen zweimal in den Top-10 – Lennart Marioneck erlebt verrücktes ADAC GT4 Germany Wochenende auf dem Lausitzring


Hohenstein-Ernstthal, 04.11.2020

Nach dem Halbfinale der ADAC GT4 Germany auf dem Lausitzring freut sich Lennart Marioneck zusammen mit seinem Teamkollegen Jan Krabec vom Team RTR Projects über die Plätze neun und zehn.  Gute Punkte nach einem Wochenende mit einigen Debüts und einem verrückten Rennen mit Safety-Car-Phasen und Rennabbrüchen.

Die ADAC GT4 Germany startete vergangenes Wochenende nicht wie geplant auf dem Circuit Zandvoort, sondern auf dem Lausitzring. Die steigenden Corona-Zahlen in Europa veranlassten den Veranstalter dazu, diesen Tausch zu vollziehen. Ein Debüt für die ADAC GT4 Germany, die bislang noch nie auf dem Lausitzring ausgetragen wurde. Hinzu kamen zwei spektakuläre Rennen, die in der Abenddämmerung für besondere Stimmung sorgten.

Im letzten Manöver den Sieges-Pokal geholt – Rennen eins am Samstag

In den beiden freien Trainings, welche Lennart Marioneck und sein Teamkollege beide Male auf Platz acht beendeten, zeigten sich die Tücken des Wochenendes. Denn bereits in den ersten Sessions wurde am Abend gefahren, was vor allem Beeinträchtigungen der Sicht verursachten. „Im KTM sieht man nachts wirklich sehr schlecht. Die Lichter sitzen sehr tief“, beschreibt Lenny das Manko.

In Qualifying eins fuhr Lennys Teamkollege, Jan Krabec, die 14. Startposition heraus. Nach dem Rennstart folgten spannende Fights auf der Strecke, bei denen Krabec erst ein paar Positionen gewann, dann aber doch wieder abgeben musste. Als 17. kam er schlussendlich zum Fahrerwechsel an die Box. Fortan übernahm Lenny das Steuer des KTM X-Bow GT4. Der 31-Jährige fuhr ein starkes Rennen und konnte dank geschickter Manöver viele Plätze gutmachen. Kurz vor Schluss der große Showdown: Gekonnt überholte er noch einen BMW und bescherte seinem Teamkollegen damit den Goldpokal in der Trophy-Wertung!

Ein weiterer Klassensieg für Lenny und sein Team RTR Projects. Obendrein gab es noch einige Meisterschaftspunkte. „Das war natürlich mega gut!“, freute sich Lenny. „Das Rennen hat viel Spaß gemacht und trotz schwieriger Bedingungen bei Dämmerung haben wir einen guten Job gemacht.“


Chaos-Rennen am Sonntag: Safety-Car-Phasen und Rennabbruch

Der Sonntag bleibt vielen ADAC GT4 Germany Piloten wohl mit großem Kopfschütteln in Erinnerung. Im Qualifying war Lenny mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden. Startplatz neun für den RTR Projects Piloten.

Im Rennen entschied sich das Team für den Einsatz von Regenreifen. „Slicks wären bestimmt die bessere Wahl gewesen“, kommentiert Lenny. „Die Ideallinie war stellenweise schon trocken. Aber wir haben die sichere Option gewählt.“ Das war am Ende sicherlich die beste Entscheidung. Bereits zu Beginn des Rennens krachte es gewaltig und der Lauf wurde zeitweilig abgebrochen. Kurz nachdem das Rennen wieder freigegeben wurde, gab es bereits den nächsten Crash. Es folgten Safety-Car-Phasen und weitere Abflüge. Selbst der Fahrerwechsel wurde während einer Safety-Car-Phase abgehalten. „Wir hatten einen guten Stopp und konnten in der Box einige Plätze gutmachen.“ Auf Platz fünf ging Lennys Teamkollege zurück auf die Strecke. Während das KTM Duo bislang im Rennen Glück hatte, wurde es dafür in der zweiten Rennhälfte getroffen. Ausgang Kurve 1 traf ein Aston Martin den KTM, sodass sich Krabec drehte. Am Ende belegte das Duo Rang zehn im Gesamtklassement und Platz zwei in der Trophy-Wertung. Das Rennen wurde ein zweites Mal mit roter Flagge vorzeitig beendet.

„Das war schon ein verrücktes Wochenende“, fasst Lenny zusammen. „Immerhin ist unser Auto nicht ganz so kaputt wie einige andere Konkurrenten. Mit zwei Ergebnissen in den Top-Ten haben wir ein schönes Resultat erzielt. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich Jan dabei helfen konnte, einen Trophy-Sieg einzufahren.“

Mit diesem positiven Gefühl geht es direkt weiter: Kommendes Wochenende startet die ADAC GT4 Germany in Rahmen des ADAC GT Masters beim großen Finale in Oschersleben (06.-08.11.2020).