Nach der langen Winterpause gibt der gebürtige Bamberger Lennart Marioneck sein Motorsport-Engagement für 2016 bekannt: Statt wie bisher im ADAC GT Masters gehört der 27-Jährige in diesem Jahr zum Fahrerkader des Reiter Young Stars Projekt, das im Rahmen der GT4 ausgetragen wird.

Drei Jahre im ADAC GT Masters, davor ADAC Logan Cup und Cruze Cup Sieger – Erfahrungen im Rennsport hat Lennart Marioneck bereits viel gesammelt. Jetzt will der Student auch den europäischen Markt erobern. Gleichzeitig unterstützt Marioneck das studentische Projekt von Reiter Engineering.

Fünf Rennwochenenden bleiben Marioneck für den Kampf um den Siegerpokal am Ende der Meisterschaft. In den 50-minütigen Rennen gilt es, der Schnellste zu sein. Am Ende zählt nicht die Wertung der GT4 European Series, sondern die fünf schnellsten Rennrunden der Fahrer. Doch in dieser Saison geht es nicht nur allein um das fahrerische Können. Das erfolgreiche Rennsportteam Reiter Engineering hat in diesem Jahr einen Talentwettbewerb für angehende Ingenieure und erfolgsversprechende Jungrennfahrer ins Leben gerufen. Die Strategie: Jeweils zwei Ingenieurs- und ein Marketing-Student betreuen ein eigenes Team mit einem Rennfahrzeug und zwei Rennfahrern in der GT4 European Series mit dem Ziel, den Studenten den Einstieg in die Berufswelt zu erleichtern. Unterstützt werden die einzelnen Universitäts-Teams von erfahrenen Ingenieuren, die ihnen von Reiter Engineering zur Seite gestellt werden. „Das Projekt von Reiter Engineering finde ich sehr spannend“, sagt Marioneck, der neben seiner Rennkarriere selbst Student ist. „Die Berufswelt und vor allem der Motorsport sind ein hartes Pflaster. Die Chance, die Reiter Engineering den Studenten bietet, ist enorm.“
Die GT4 European Series zeichnet sich durch ein hohes Rennsport-Niveau aus. Nicht umsonst tauchen hier Namen wie die des Ex-DTM-Fahrers Peter Terting auf.

Vergangenes Wochenende wurden Fahrer und Teams zusammengestellt. Lennart Marioneck hat das große Los gezogen im Team RYS Team Holinger an den Start zu gehen. Drei Studenten aus der englischen Universität Hertforshire betreuen das Team. Das Lenkrad teilt sich der Franke mit Teamkollege Tim Stupple, der Rennerfahrung aus dem Chevrolet Cruze Cup mitbringt. Das Renngefährt der Beiden: Ein rund 360-PS-starker KTM X-Bow GT4. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung und denke, dass wir mit der Unterstützung der Uni Hertfordshire gut aufgestellt sind“, sagte Marioneck nach Bekanntgabe.

Ansporn für die Fahrer ist der Preis am Ende der Saison: Dem besten Fahrer und der besten Fahrerin winkt ein Cockpit in der prestigeträchtigen Rennserie Blancpain Sprint Series für die kommende Saison. „Natürlich ist es mein Ziel, mir das Ticket für die Blancpain zu schnappen“, lautet Marionecks Kampfansage. „Das Cockpit in der Blancpain bedeutet für mich den Einstieg in die Profikarriere“.

Für Marioneck geht es bereits am kommenden Wochenende (21.-24.4.) auf die Rennstrecke. In Monza (Italien) werden Fahrer und Teams ihre ersten Duelle auf der Strecke austragen.